Übung am 11.01.2019

Die erste Übung des Jahres 2019 fand am 11.01.2019 statt.

Die Einsatzkräfte ohne Atemschutzgeräteträgerlehrgang befassten sich mit der Einsatztaktik mit dem TSF-W und gingen hier Einsatzoptionen in Theorie und Praxis durch.

Die Atemschutzgeräteträger befassten sich in einer Theorieeinheit zunächst mit den Einsatzgrundsätzen, persönlichen Voraussetzungen sowie mit den vorhandenen Hilfsmitteln im Atemschutzeinsatz, bevor es in der Praxis schließlich noch um ein Atemschutznotfalltraining ging.

Hier mussten drei unterschiedliche Szenarien durch den Sicherheitstrupp bewältigt werden.

Zunächst rüsten sich die Atemschutzgeräteträger fertig aus und machen ihre Ausrüstung einsatzbereit.

Ein Mitglied des Angriffstrupp hat einen technischen Defekt an seinem Gerät.

Der Trupp gibt eine Notfallmeldung ab, damit der Sicherheitstrupp in Marsch gesetzt wird. Gleichzeitig zieht er sich in einen sichere(re)n Bereich zurück. Dabei wird der Lungenautomat des funktionierenden Atemschutzgerätes zwischen den beiden Truppmitgliedern gewechselt. Diese Wechselatmung ist eine Variante, die Zeit bis zum Eintreffen des Sicherheitstrupps zu überbrücken, benötigt aber Übung und Disziplin.

Der Sicherheitstrupp arbeitet sich an der Schlauchleitung entlang zum verunfallten Trupp vor. Als Zusatzausrüstung hat er ein Tragetuch und eine spezielle Sicherheitstrupptasche dabei, mit der man die Luftversorgung einer Person sicherstellen kann.

Nachdem der Trupp erreicht ist, wird kurz das Vorgehen besprochen. Da sich herausstellt, dass es sich um einen Gerätedefekt handelt, aber der Atemanschluß des Betroffenen noch in Ordnung ist, wird der Lungenautomat der Sicherheitstrupptasche bei ihm an die Maske angeschraubt. Er hat nun ein neues Atemschutzgerät, welches sich in der Tasche befindet.

Diese Handlungsweisen werden immer wieder mit abgeklebten Masken geübt, damit sie in Fleisch und Blut übergehen und auch bei völliger Nullsicht, sprich in verrauchten Bereichen, sicher funktionieren.

Nachdem die Atemluftversorgung sichergestellt ist, ziehen sich nun beide Trupps zurück. Die eigentliche Aufgabe des verunfallten trupps muss nun von einem weiteren Trupp übernommen werden.

Bei der zweiten Übung wurde die Maske eines Truppmitgliedes beschädigt. Auch hier wurde versucht mit einer Wechselatmung die Zeit bis zum Eintreffen des Sicherheitstrupps zu überbrücken.

Dieses mal musste der Trupp eine spezielle mit Atemluft versorgte Haube einsetzen und dem Verunfallten anlagen.

Auch hier zieht sich der Trupp anschließend zurück. Das Treppenhaus im Gerätehaus bietet für Übungen ein nahezu optimales Übungsobjekt. Man kann sowohl Personen über Treppen nach oben oder unten retten, zusätzlich ist es relativ eng, was eine besondere Herausforderung darstellt, da man z.B. nur schwer mit zwei oder gar drei Personen parallel arbeiten kann.

Die dritte Übung ist die komplexeste Übung in diesem "Übungsreigen". Neben einem Gerätedefekt kommt auch noch ein gesundheitliches Problem beim verunfallten Atemschutzgeräteträger dazu. Der Sicherheitstrupp muss hier nun entscheiden, muss der Verunfallte mittels einer Crahs- bzw. Sofortrettung aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, oder hat man Zeit zunächst die Atemluftversorgung sicherzustellen und dann in Ruhe weitere Maßnahmen treffen zu können.

In diesem Fall hatte der Verunfallte eine Verletzung am Fuß/Bein, was ihn daran hinderte selbstständig den Gefahrenbereich zu verlassen. Er musste somit vom Sicherheitstrupp unterstützt werden.

Nach dem Anlagen der Fluchthaube wurde der verunfallte durch den Sicherheitstrupp und seinen Truppmann unterstützt, um so den Gefahrenbereich zu verlassen. Auch hier war das Treppenhaus wieder ein gewolltes und besonderes Hinderniss.

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