Neue Tragkraftspritze
1998 wurde die Tragkraftspritze (TS) geliefert, die zunächst auf dem TSF, anschließend auf dem TSF-W zuverlässig ihren Dienst tat.
Diese Woche konnte nun eine neue Tragkraftspritze in Dienst genommen werden.
Die Tragkraftspritze wurde, wie auch der Vorgänger, von der Firma Ziegler gebaut, mit dem Typ "Ultrapower 4" wird die alte "Ultrapower 1" nun ersetzt.
Zunächst erfolgte eine Einweisung von Multiplikatoren, diese gaben und geben ihr Wissen an die anderen Einsatzkräfte weiter.
So konnte die TS schlußendlich am 09.07.2021 endgültig auf dem Fahrzeug verlastet und in Dienst genommen werden.
In den 23 Jahren zwischen den beiden Pumpen hat sich doch Einiges getan, so bietet die neue Pumpe nun Möglichkeiten, die bis dato an der vorhandenen Pumpe nicht möglich waren.
Dazu zählen natürlich vor allem Verbesserungen der Arbeitssicherheit.
Musste die alte Pumpe bei länger dauernden Einsätzen während des Einsatzes betankt werden, so musste die Pumpe abgestellt werden, bis die heißen Teile abgekühlt waren, erst dann durfte der Tank aus einem Kanister wieder aufgefüllt werden.
Die neue Pumpe hat hier eine entsprechende Betankungsvorrichtung, hier kann während des Betriebes direkt aus einem Kanister mit einem Schlauch der Kraftstoff angesaugt werden. Bei länger andauernden Einsätzen ein wesentlicher Sicherheitsfaktor.
Wird bei einem Einsatz längere Zeit wenig bzw. gar kein Wasser abgegeben, so wird das Wasser im Pumpengehäuse immer heißer. Daher gab und gibt es bei den Maschinisten immer wieder den prüfenden Handgruiff zum Pumpengehäuse, um die Temperatur zu prüfen. Die neue Pumpe hat hier ein entsprechendes Sicherheitsventil, dass im Falle einer zu hohen Temperatur öffnet und so dafür sorgt, dass die Temperatur wieder fällt. ein weiterer Punkt zur Erhöhung der Sicherheit, um Schäden am Material, aber auch Personal (im Falle eines unvorsichtigen Öffnens eines Pumpenabgangs kann Wasserdampf austreten) zu verhindern.
Im Normalbetrieb wird die Pumpe über einen Elektrostart gestartet, für den Fall einer leeren Batterie muss sie allerdings über eine Notarteinrichtung verfügen. Bisher wurde dies über eine Handkurbel verwirklicht, eine Technik, die seit vielen Jahrzehnten verwendet wurde, aber sehr unfallträchtig ist, sorgt der Anlauf des Motors i.d.R. für ein "Zurückschlagen" der Kurbel, was oft zu gebrochenen Fingern oder Handgelenken führte. Hier ist nun ein Reversierstarter zum Notstart vorgesehen, was die Unfallgefahr drastisch senkt, wenn es auch nicht allzu häufig verwendet werden wird. Um dies zu vermeiden verfügt die Pumpe zudem über eine Ladevorrichtig und wird im Fahrzeug ständig über entsprechende Ladetechnik mit Spannung versorgt.
Zu guter Letzte gibt es noch eine Funktion, die den Maschinisten im Einsatz entlasten soll, die Pumpe verfügt über eine Pumpendruckregelung, d.h. ab einem Ausgangsdruck von 5 bar kann diese Regelung aktiviert werden und hält den Ausgangsdruck unabhängig von geöffneten oder geschlossenen Strahlrohren. Dies sorgt insbesondere zu Beginn des Einsatzes für eine deutliche Entlastung des Maschinisten, der so einfacher und besser beim Aufbau der Wasserversorgung oder der Entnahme der Gerätschaften unterstützen kann.
Nun noch ein paar technische Daten:
PFPN 10-1500
Ziegler Ultrapower 4
Nennleistung: 1.500 l/min bei 10 bar, maximale Leistung: 1.900 l/min bei 10 bar
3-Zylinder 4-Takt Motor von Volkswagen
Hubraum 999 ccm
Gewicht: ca. 190 kg